𝐏𝐈𝐏𝐏𝐈𝐍

𝓓𝓲𝓮 𝓚𝓾𝓷𝓼𝓽 𝓭𝓮𝓼 𝓛𝓮𝓫𝓮𝓷𝓼

Unter dem Motto: „Wir entfachen Magie“ bringt die Staatsoperette Dresden das Musical „Pippin“ in großer Orchestrierung auf die Bühne. Die erweiterte Orchesterfassung von Koen Schoots wurde am 28. Januar 2023 in Dresden zum allerersten Mal aufgeführt.

Das am 23. Oktober 1972 in New York City uraufgeführte Musical mit der Musik und Songtexten von Stephen Schwartz konnte mit seiner im Jahr 2013 für den Broadway überarbeiteten Fassung vier Tony Awards gewinnen.

Gero Wendorff (Pippin), Kerry Jean (Prinzipalin), Ensemble | Foto: Pawel Sosnowski

Das Stück beginnt mit einer Einleitung der verheißungsvollen Prinzipalin, die zusammen mit ihrer Künstlertruppe den Rahmen vorgibt und schon zu Beginn ein „Großes Finale“ verspricht.

Prinz Pippin – angelehnt an Pippin den Buckligen, den naiven ältesten Sohn Karls des Großen – ist auf der Suche nach Erfüllung, sein Leben zu etwas Außergewöhnlichem zu machen. Unter der Anleitung der Prinzipalin durchläuft er verschiedene Stationen, um seinen Platz im Leben zu finden. Doch welcher Weg ist der richtige? Und wird es für ihn ein „großes Finale“ geben?

Simon Eichenberger, der in Dresden sowohl Regie führte, als auch für die Choreographie verantwortlich zeichnet, präsentiert den Zuschauern hier eine spektakuläre Show und bringt damit den Broadway nach Dresden.

Kerry Jean (Prinzipalin), Ensemble | Foto: Pawel Sosnowski

Die Rolle der Prinzipalin wird grandios gespielt und gesungen von der gebürtigen Kalifornierin Kerry Jean, die sich in Deutschland unter anderem einen Namen machen konnte als „Tina Turner“ in TINA- DAS MUSICAL (Hamburg) oder „Mary Jane Kelly“ in der Welturaufführung des Musicals JACK THE RIPPER (Hof). Gero Wendorff überzeugt als Pippin sowohl schauspielerisch (zwischen jugendlicher Leichtfüßigkeit und Verzweiflung), als auch stimmlich souverän.

Ihm gegenüber steht Marcus Günzel als sein ignoranter und gelangweilter Vater Karl. Als langjähriges Ensemblemitglied konnte er seine Vielfältigkeit bereits in den unterschiedlichsten Rollen an der Staatsoperette unter Beweis stellen und schafft es auch hier, in einer Nebenrolle zu glänzen. Selbiges gilt auch für Bettina Weichert, die als Pippin’s Großmutter Bertha einen Glanzpunkt der Show setzt, als sie Pippin Rollschuhlaufend dazu ermahnt, das Leben stets zu genießen.

Gero Wendorff (Pippin) und Ensemble | Foto: Pawel Sosnowski

Ebenfalls perfekt besetzt sind Sascha Luder als Pippin’s Halbbruder Ludwig und Silke Richter als dessen hinterlistige Mutter Fastrada sowie Sybille Lambrich als Witwe Katharina, die das Publikum in ihren Momenten gleichermaßen für sich einnehmen können.

Die Bühne von Charles Quiggin (ein riesiger schlossähnlicher Saal), die sich dank einer ausgeklügelten Lichtregie von Michael Grundner an die unterschiedlichen Szenen anpasst und die vielfältigen Kostüme von Aleš Valášek runden das Bild gekonnt ab.

Nach der langen Durststrecke der vergangenen Corona-Jahre hat die Staatsoperette Dresden mit „Pippin“ endlich wieder eine spektakuläre Inszenierung im Programm, die das Potenzial hat, an frühere Erfolge anzuknüpfen und zu einem Hit zu werden.



Anatevka – Der Fiedler auf dem Dach

„…Tradition ist sehr wichtig! Aber was ist Tradition? Das weiß ich nicht!“

(Küf Kaufmann | Vorstandsvorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig)

Am 11. Februar 2023 feierte die Neuinszenierung des mit neun Tony Awards ausgezeichneten Kult-Musicals „Anataveka“ Premiere in der Musikalischen Komödie Leipzig.

Das Musical, welches im Jahr 1964 unter dem Titel „Fiddler on the Roof“ in New York uraufgeführt wurde, spielt in dem fiktiven Schtetl Anatevka, in dem eine Gemeinschaft polnischer Juden großen Wert auf Tradition legt. Ohne diese Tradition seien die Juden wie ein Fiedler auf dem Dach, so der Milchmann Tevje. Die Geschichte basiert auf der Erzählungenfolge „Tewje, der Milchmann“ (1916) von Scholem Alejchem.

Im Jahr 2014 wurde für Juden, welche vor dem russisch-ukrainischen Krieg im Osten der Ukraine flüchteten, das Dorf Anatewka in der Nähe Kiews gegründet. Im Jahr 2022 mussten sie von dort erneut fliehen…

Unter der Regie von Cusch Jung wurde aus dem emotionalen Stück mit eingängigen Melodien und mitreisenden Tanzszenen – nicht zuletzt dank eines herausragenden Künstlerensembles – eine Aufführung, die das Publikum gefangen nahm, berührte, erstklassig unterhielt und begeisterte.

Als Milchmann Tevje überzeugt Milko Milev sowohl stimmlich, als auch schauspielerisch. Seine Töchter werden brilliant gespielt von Olivia Delauré (Zeitel), Nora Lentner (Hodel) und Maria Hammermann (Chava). Alle drei verstehen es, die doch sehr jungen Mädchen glaubhaft darzustellen und auch ihre jeweilige Verwandlung vom braven, gehorsamen Töchterchen zur mehr oder weniger rebellischen, selbstbewussten jungen Frau, die mehr Interesse an den neuen Werten hat, als an den alten Traditionen. In den weiteren Rollen begeistern Angela Mehling (Tevje’s Frau Golde), Sabine Töpfer (Heiratsvermittlerin Jente), Jeffery Krueger (Schneider Mottel Kamzoil), Michael Raschle (Fleischer Lazar Wolf), Radoslaw Rydlewski (Rabbi) und Sven Probst (Fiedler).

Milko Milev (Tevje) © Kirsten Nijhof

Die facettenreiche Musik – von Tanzmusik über Melodramen bis hin zu ritueller Musik – wird in großer Besetzung vom Orchester der Musikalischen Komödie unter der Leitung von Tobias Engeli dargebracht.

Den Fiedler auf dem Dach spielt live Sven Probst
vom Orchester der Musikalischen Komödie
© Kirsten Nijhof

Dieses Musical ist von jeher ein Balanceakt zwischen Spaß und tödlichem Ernst sowie die Verflechtung von privater Geschichte und politischem Hintergrund. Im Vordergrund steht die Lebenslust und der Überlebenswille der jüdischen Bevölkerung, trotz all der tragischen Ereignisse, mit denen sie umgehen müssen. Aber der zweite Akt rührt dann doch zu Tränen, wenn der Zuschauer spürt, dass die Leichtigkeit verschwunden ist und er den Verlust fast selbst fühlen kann – vor allem vor dem Hintergrund, dass hier eben nicht nur eine (fiktive) Geschichte aus der Vergangenheit erzählt wird, sondern die Aktualität spürbar und greifbar ist und man sich bewusst wird, dass genau solche Szenen sich in diesem Moment tatsächlich abspielen.

So herrscht am Ende des Stücks auch einige – fast schmerzhaft lange – Sekunden eine Totenstille im Saal, bevor das Publikum die Darsteller mit frenetischem Applaus und mehr als verdienten stehenden Ovationen feiert und zur überaus gelungenen Premiere beglückwünscht.

Die drei ältesten Töchter, rechts Hodel, gespielt von Nora Lentner
© Kirsten Nijhof


„Putting it togeher“

Musical-Revue von Steven Sondheim

Theater Regensburg

MUSIKALISCHE LEITUNG Alistair Lilley

INSZENIERUNG & AUSSTATTUNG Sebastian Ritschel

LICHT Sebastian Ritschel / Wanja Ostrower

CHOREOGRAFIE Till Nau

DRAMATURGIE Ronny Scholz

MUSIKALISCHE EINSTUDIERUNG John Spencer / Jacob Bass

FRAU 1 Franziska Becker

MANN 1 Bruno Grassini

FRAU 2 Fabiana Locke

MANN 2 Alejandro Nicolás Firlei Fernández

MANN 3 Felix Rabas

KLAVIER 1 Alistair Lilley

KLAVIER 2 Jacob Bass

Philharmonisches Orchester Regensburg

Steven Sondheim (1930 -2021) war der bedeutendste Musicalkomponist unserer Zeit und trotzdem galt er als „Kassengift“, was wohl an der Erwartungshaltung von uns Musicalkonsumenten liegt. Man möchte Show, Unterhaltung und Ablenkung vom Alltag. All das bietet Sondheim auch, aber mit Themen, die wir im Musical eben nicht erwarten, z.B. setzte er sich 1976 mit dem amerikanischen Kolonialismus auseinander „Pacific Overtures“ oder 1979 mit Kannibalismus „Sweeney Todd“.

Letzteres wurde und wird ja in Deutschland schon einigermaßen häufig gezeigt. 1992 hat er mit „Assassins“ ein Musical über 9 Männer und Frauen geschrieben, die versuchten einen amerikanischen Präsidenten umzubringen und gewann damit 5 Tony Awards. Preise hagelte es in Sondheims Leben viele, besonders zu erwähnen ist, dass es schon zu seinen Lebzeiten in London und New York ein Sondheim-Theater gab.

„Putting ist togheter“ ist eine Revue, in der das Beste von Sondheim in 30 Songs präsentiert wird. Aus 13 seiner Bühnenwerke zusammengesetzt, wird hier ein kurzweiliger und unterhaltsamer Abend geboten.

Das dramaturgische Material ist ziemlich einfach: Wir sind auf einer Cocktailparty, bei der sich 2 Paare begegnen. Ein älteres, desillusioniertes, „zer“heiratetes Paar, Frau und Mann 1, und ein frisch verliebtes junges Paar, Frau und Mann 2. Trotz aller Verliebtheit beginnt es auch beim jungen Paar zu kriseln, ist doch der Wunsch nach Eheschließung da, ist er doch unausgesprochen und führt zu einiger Verunsicherung auf beiden Seiten. Spannend an dieser Revue ist die Außenseiterfigur – Mann 3 oder auch Conférencier, er verbindet beide Paare miteinander, beobachtet, vermittelt und spiegelt sie.

Das Interessante an dieser Revue und das ist typisch für Sondheim, es gibt eine Art Untertitel, was interessiert an Paar 1, unehrlich, wohlsituiert und kalt oder auch Paar 2 mit seiner noch frischen Naivität – oder sehen wir tatsächlich nur ein Paar in verschiedenen Lebensphasen? Lassen Sie sich überraschen von Sondheims Tiefe!

Wenn der Vorhang sich öffnet, sehen wir eine verspiegelte, glänzende und strahlende Showtreppe. Diese Treppe bietet keinen Moment, sich zu verstecken, alles ist offen und alles erzeugt durch die Spiegelfunktion eine Oberflächlichkeit und Kälte, aber sie verrückt die Paare durch Drehung immer wieder in andere Konstellationen.

Hinter der Showtreppe erleben wir die 8 hervorragenden Musiker des philharmonischen Orchesters Regensburg in einer Art Kontrastwelt. Hier ist alles heruntergekommener, nicht stilisiert, nicht glattgebügelt, aber wärmer und ehrlicher.

Auch die Kostüme zeigen die harte, stilisierte Scheinwelt unserer Paare. Alle 4 sind in edlen Anzügen in schwarz gekleidet. Im ersten Akt erleben wir sie noch etwas samtener, wärmer, weicher. Während im 2. Akt, wenn sich die Situationen zuspitzen, alle 4 in Paillettenbesetzten Sakkos zu erleben sind. Pailletten, die spiegeln und abprallen lassen, wie eine Art Discokugel.

Die Musik von Sondheim verzichtet auf eingängige 32Takte-Melodien. Sondheims Stil besteht darin, komplexe Strukturen so gekonnt zu arrangieren, dass der ungeübte Hörer das gar nicht bemerkt.

Bekannt ist Sondheim auch für seinen Wortwitz und eine doch recht hohe Anzahl an Wortsilben in kurzen Abschnitten. Da er seine Texte auf seine Musik in Englisch verfasste, macht das eine Übersetzung sehr schwer. Christian Alexander Müller, einer unserer bekanntesten und besten Musicaldarsteller, ist diese Übersetzung jedoch wirklich gut gelungen.

Die Cast hat mich von der ersten Minute an mitgenommen. Es hat sehr viel Freude bereitet, die Entwicklung jeder Figur mitzuerleben. Stimmlich alle 5 auf hohem Niveau und mit viel Harmonie.

Ich konnte erleben, wie ein schwieriges Thema zu einem vergnüglichen Abend wurde, was auch dem restlichen Publikum scheinbar so erging, denn es gab jede Menge Applaus für die hervorragende Leistung alle Beteiligten. Steven Sondheim ist eine Entdeckung wert und es bleibt zu wünschen, dass er mehr in deutsche Theater Einzug findet.

Text: Sylvia Baierl

Fotos © Marie Liebig



𝕯𝖊𝖗 𝕽𝖎𝖕𝖕𝖊𝖗 𝖊𝖗ö𝖋𝖋𝖓𝖊𝖙 𝖉𝖎𝖊 𝖓𝖊𝖚𝖊 𝕾𝖕𝖎𝖊𝖑𝖟𝖊𝖎𝖙 𝖆𝖒 𝕿𝖍𝖊𝖆𝖙𝖊𝖗 𝕳𝖔𝖋

Nach zwei Jahren voller Hindernisse – nicht nur Corona, sondern auch Sanierungsprobleme mit einem Wasserschaden on top – ist der Bayerische Broadway zurück mit scharfer Klinge und einem Paukenschlag in Gestalt von Gitarrenriffs!

Mit einem regelrechten Knaller startet die Spielzeit 2022/23 „messerscharf“ im „doppelt sanierten“, ausverkauften Theater Hof. Lange erwartet, feierte die neue Musical-Adaption um das Mysterium „Jack the Ripper“ aus der Feder von Frank Nimsgern (Musik) und Reinhard Friese (Text) am vergangenen Samstag ihre Welturaufführung.

Ein riesiges Dankeschön geht hier an alle Beteiligten, denen es gelungen ist, trotz einer Krankheitswelle kurz vor der Premiere mit vereinten Kräften und dank einer Vielzahl von „Einspringern“ und großem Einsatz aller die Uraufführung stattfinden zu lassen. Und um es vorweg zu nehmen: es war ein Fest! Das Publikum musste keine Abstriche machen und konnte eine grandiose Vorstellung erleben.

Das Musical geht der Frage nach, „Wer war der Ripper?“. Dabei erscheint der Ripper immer nur als schwarze Schattengestalt und überlässt es dem Publikum, Vermutungen zu seiner Identität anzustellen. War es der Elefantenmensch? Der Jude Aaron Kosminski, wie einige Historiker annehmen? Oder doch Jemand ganz anderes?

Im Vordergrund steht aber nicht der Ripper selbst, sondern viel mehr die Persönlichkeiten der Opfer, Verdächtigen und Ermittler. Welches Leben führen sie und wie sind sie dahin gekommen? Was brachte die jungen Frauen dazu, als Gelegenheits-Prostituierte zu arbeiten. Wie erträgt der Elefantenmensch sein Schicksal? Was treibt den Inspektor an? Warum wird ihm der Sergeant zur Seite gestellt?

Das Musical geht Fragen auf den Grund, die heute noch genauso aktuell sind wie im Jahr 1888. Ist „anders“ gleichzeitig „schlecht“? Und was ist überhaupt „anders“? Eine Behinderung? Die „falsche„ Religion? Die „falsche“ Hautfarbe? Homosexualität? Ist ein armer Mensch weniger wert als ein reicher? Ist Liebe über Standes- und Rassengrenzen hinaus erlaubt? Sind Ausländer „Freiwild“?

Was kann man tun, um das Volk „bei Laune“ zu halten? Sollte man den wahren Mörder davonkommen lassen und dem Volk einen Unschuldigen als Täter präsentieren, den keiner vermissen wird, um einen Aufstand zu verhindern?

Und so stellt auch Inspektor Abberline im Stück immer mehr unangenehme Fragen, ohne dem Ripper wirklich auf die Spur zu kommen – oder vielleicht doch…?.

Als Inspektor Abberline war am Premierenabend Dominique Bals zu erleben, der die Rolle kurzfristig vom erkrankten Leon van Leeuwenberg übernahm und so nur wenige Tage hatte, sich darauf vorzubereiten, was man ihm nicht anmerkte. Er spielte und sang den Inspektor sehr überzeugend und schaffte es, den Menschen hinter dem Detektiv zu zeigen – hin- und hergerissen zwischen seiner polizeichlichen Verpflichtung, Gefühlen, Gewissen und Moral.

Die restlichen Damen der sogenannten „Kanonischen Fünf“ werden beeindruckend verkörpert von Kathy Savannah Krause (Ann „Polly“ Nichols), Anne-Mette Riis (Annie Chapman), Cornelia Löhr (Elisabeth Stride) und Beatrice Reece (Catherine Eddowes).

In weiteren Rollen zu erleben sind Aino Laos (Lady Queen), Dan Lucas (Sergeant Hanks) und Thilo Andersson (George Lusk). Ebenfalls kurzfristige Neubesetzungen gab es mit Volker Ringe (Chief Warren) und Tamás Mester (Henry Newlove).

Mary Jane Kelly, genannt „Black Mary“ die Prostituierte, um die sich Abberline besonders sorgt, wird am Premierenabend fabelhaft dargestellt von Kerry Jean. Mit ihrer kraftvollen Stimme zieht die Kalifornierin das Publikum in ihren Bann.

Andrea Matthias Pagani überzeugt gleich in zwei sehr unterschiedlichen Rollen, als entstellter Elefantenmensch John Merrick mit einer gefühlvollen Ballade und als jüdischer Friseur Aaron Kosminski mit einer Revue-Nummer.

Besonders geheimnisvoll ist die Rolle des Prinz Albert Victor, großartig verkörpert von Jannik Harneit, der das Publikum mit seinem Solo am Ende des Stücks noch einmal mitreißt.

Mit den tollen Choreografien von Barbara Buser überzeugt nicht nur das Ballett des Theater Hof, auch das gesamte Ensemble kann durch tolle Tanznummern extra glänzen.

Besonders hervorzuheben ist das fantastische Bühnenbild von Herbert Buckmiller, das die Geschichte eindrucksvoll in Szene setzt. Unterstützt durch die eindrucksvollen Kostüme von Annette Mahlendorf werden die Zuschauer perfekt ins viktorianische Zeitalter entführt.

Die Musik von Frank Nimsgern ist eine spektakuläre Mischung aus verschiedensten Stilen, von Klassik bis Hard Rock, die es ermöglicht, den heutigen Musikgeschmack mit dem Stil des 19. Jahrhunderts zu verbinden. Nimsgern gelingt es, die Angst vor dem Mörder und die eiskalte Klinge regelrecht spürbar zu machen für den Zuhörer.

Ein besonderes Erlebnis ist dabei die Mischung aus Live Musik im Theater von der Band um Frank Nimsgern und den Orchesteraufnahmen (dirigiert und produziert von Nimsgern).

Allen Beteiligten gelang es, das Stück zu einem rundherum außerordentlichen Ohren- und Augenschmaus zu machen.

Dies honorierte das Publikum entsprechend auch mit einem nicht enden wollenden stehen Applaus.

Wieder einmal hat das Theater Hof ein besonderes Stück auf die Bühne gebracht, das großes Potenzial hat, in die Welt hinaus zu ziehen.

Fotos © H. Dietz Fotografie, Hof